Förderung an der KHS

Gemeinsamer Unterricht und Inklusion    

Aufnahme

An unserer Schule können SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf aufgenommen werden, bei denen in einem Gutachten der gemeinsame Unterricht an einer allgemeinen Schule als geeigneter Förderort festgestellt wurde. Das Einverständnis der Schulleitung und des Schulamtes müssen vorliegen.

Durchführung

Inklusiver Unterricht wird als Verbindung von individueller Förderung und Förderung im Klassenverband durchgeführt.

In der Regel werden inklusive Lerngruppen mit etwa vier bis sechs SuS mit Förderbedarf in einer Klassenstärke von maximal 25 SuS gebildet. Sonderpädagogen unterrichten vorwiegend gemeinsam mit den Regelschullehrern. Doppelbesetzung wird schwerpunktmäßig in den Kernfächern angestrebt, dabei wird der Unterricht nach den Bedürfnissen der SuS differenziert. Klassenarbeiten werden ebenfalls bei zieldifferent zu unterrichtenden SuS (Förderbedarf im Bereich Lernen oder Geistige Entwicklung) dem individuellen Lernstand angepasst.

Die Kooperationsbereitschaft wird in besonderer Weise gefördert sowie die Unterstützung schwächerer durch leistungsstärkere Schüler. Die Schulsozialarbeiterin führt in den Klassen spezielle Sozialtrainings durch.

Förderpläne und Zeugnisse

Regelmäßig wird der Förderbedarf der SuS in Förderplänen differenziert dargestellt, mit den Erziehungsberechtigten besprochen und überprüft. Zeugnisse bei zieldifferent geförderten SuS werden in Textform erstellt.

Berufsvorbereitung

Im Übergang zum Beruf werden SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf besonders unterstützt. Sie durchlaufen alle allgemeinen Maßnahmen wie Praktika, Potentialanalyse, Berufsberatung etc., können aber den in leichter Sprache verfassten Berufswahlpass nutzen. Bei Bedarf absolvieren die SuS in inklusiven Betrieben ihre Praktika und werden in besonderer Weise durch speziell geschultes Personal beraten (ggf. Reha-Beratung) und individuell unterstützt.

Weitere Informationen finden Sie im Konzept für Inklusives Lernen der Städt. Kath. Hauptschule Im Hederichsfeld.

Willkommensklassen 

       (Internationale Sprachförderklassen)

Einleitung:      

Seit dem Schuljahr 2017/2018 gibt es an der Katholischen Hauptschule Im Hederichsfeld  für neu zugewanderte SuS ohne bzw. mit sehr wenigen Deutschkenntnissen eine internationale Sprachförderklasse (IK). Hier werden die SuS maximal zwei Schuljahre mit intensiver systematischer Deutschförderung darauf vorbereitet am Regelunterricht einer weiterführenden Schule teilzunehmen. Dies kann eine Klasse der Hauptschule, der Gesamtschule, der Realschule oder auch des Gymnasiums sein.

Unterrichtskonzept:

  • Die internationalen SuS der IK sind in der Regel zwischen 11 und 17 Jahren alt (Stufe 5-10). Sie erhalten 23 Wochenstunden Unterricht. Der Schwerpunkt liegt auf dem Deutschunterricht „Deutsch als Zweitsprache (DaZ)“. Der DaZ-Unterricht umfasst insgesamt 10 Stunden mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung wie Dialogtraining, Wortschatzarbeit, Lese- und Grammatiktraining. Außerdem werden 3 Stunden Mathematik, 2 Stunden Englisch, 2 Stunden Physik, 1 Stunde Kunst, 1 Stunde Politik, 2 Stunden Sport und 1 Stunde Erdkunde unterrichtet.
  • Einmal wöchentlich findet zudem eine Sozialtraining-Stunde in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeiterin statt. Hier werden unter anderem Themen wie Kooperation, Hilfsbereitschaft und Probleme im neuen Land erarbeitet.   
  • Hinzu kommen 2-4 stündige wöchentliche Hospitationen in altersgerechten Regelklassen des Fachunterrichtes Deutsch, Mathematik, Englisch, die auch mögliche Zielklassen für die Internationalen SuS sind.
  • Zudem nehmen SuS ab 13 Jahren am Wahlpflichtunterrichtsangebot der Schule teil.

Am Ende jedes Halbjahres berät die Klassenkonferenz darüber, welche Schulform  im Anschluss an die Zeit in der Internationalen Klasse geeignet ist. Dies wird auch auf dem Zeugnis dokumentiert.

Inhaltliche Schwerpunkte:

Eingangsphase (1. Halbjahr/2. Halbjahr): Einführung in die deutsche Sprache und das deutsche Schulsystem:

Erwerb erster Kenntnisse im Bereich der Niveaustufe A1-A2 (gemäß des europäischen Referenzrahmens) sowie das Erlernen der Schriftsprache.

Schwimmunterricht mit dem Ziel des Erwerbs der allgemeinen Schwimmfähigkeit (DLRG Schwimmabzeichen Bronze).

Erkundung außerschulischer Lernorte: Kletterwald Brühl, Stadtbibliothek Leverkusen.

Erarbeitungsphase (3. Halbjahr/ 4. Halbjahr): Vertiefung der Kenntnisse der deutschen Sprache:

Differenzierter DaZ Unterricht auf der Niveaustufe A2-B1 (gemäß des europäischen Referenzrahmens)  mit einhergehender Einzelförderung.

  • Vorbereitung auf den Regelunterricht in Form von Hospitationen in den Regelklassen und der Vorbereitung auf einen Abschlusstest, der die Sprachfähigkeit individuell verortet.
  • Durchführung von KAoA Kompakt („Kein Abschluss ohne Anschluss“) mit der Potentialanalyse, der Berufsfelderkundung und der Praxiskurse.
  • Durchführung eines 2 wöchigen Betriebspraktikums.
  • Abschluss der Klasse, die in eine Integration in eine Regelklasse oder Wechsel an eine geeignete Schulform mündet.

DAZ – Deutsch als Zweitsprache

DaZ richtet sich an alle SuS aller Jahrgangsstufen, die bereits in den Regelklassen unterrichtet werden, aber bei denen der schriftliche und mündliche Ausdruck der deutschen Sprache noch Förderung benötigt. Diese wollen wir mit Hilfe unserer ausgebildeten DaZ–Lehrer und Lehrerinnen optimal und nachhaltig auf ihrer schulischen Laufbahn begleiten. Mittels Sprachtests werden die Defizite der SuS frühzeitig erkannt und die Förderung kann so gezielt stattfinden.

Der DaZ–Unterricht findet ein– bis zweistündig in der Woche statt und verläuft parallel zum Regelunterricht. Die Gruppengröße überschreitet dabei die Anzahl von 6 Schülern nicht, damit jedem SuS eine bestmögliche und individuelle Betreuung zugesichert werden kann. Die Inhalte des DaZ–Unterrichts beziehen sich dabei entweder auf die im regulären Deutschunterricht der jeweiligen Jahrgangsstufe behandelten Themen und vertiefen diese oder arbeiten die persönlichen Defizite im schriftlichen und mündlichen Ausdruck der SuS auf.

LRS- Förderung

LRS – Lese–Rechtschreibschwäche – richtet sich an alle SuS der 5. und 6. Klasse, bei denen starke Auffälligkeiten beim Lesen und Schreiben deutlich sind. Dieser Nachholbedarf wurde bereits entweder in der Grundschule festgestellt und durch ein Attest oder Gutachten dokumentiert oder kann während des fünften und sechsten Schuljahres von den Lehrern unserer Schule beobachtet und durch einen außerschulischen Diagnosetest festgestellt werden. Eine frühzeitige Feststellung der Lese–und Rechtschreibschwäche und die gezielte Förderung dieser helfen den SuS dabei, den sicheren Umgang der Lese– und Schreibkompetenz zu erlernen. LRS findet einstündig pro Woche in Kleingruppen zusätzlich zum Regelunterricht statt. Das Ziel ist Wortbild und Wortbedeutung in Übereinstimmung zu bringen. SuS mit LRS sprechen oft so wie sie Wörter akustisch aufnehmen. Davon löst die gezielte Einzelförderung sie systematisch mit kindgerechten Übungen.

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